Das perfekte WordPress Plugin Paket – Tipps für die Neuinstallation

Das perfekte WordPress Plugin Paket - Affiltech.com

WordPress ist eine sehr flexible Plattform, welche auch extrem komplexe Lösungen rund um Webseiten und Shops zulässt. In der Regel sind dafür aber Plugins notwendig, welche die doch sehr beschränkten Basis-Funktionen erweitern. Was das perfekte Basis-Plugin-Paket für WordPress ist und warum du auf eine zu große Anzahl an Plugins verzichten solltest? Ich verrate es dir in diesem ausführlichen und jahrelang erprobten Ratgeber rund um das perfekte WordPress Plugin Paket.


WordPress Plugins: Weniger ist mehr!

Wenn du bereits eine neue WordpPress-Instanz aufgesetzt hast, wirst du mit Sicherheit schon bemerkt haben, dass vor allem das Backend extrem schnell und performant ist. WordPress ist nämlich extrem “Lightweight” und stabil. Je mehr Plugins aber hinzukommen, umso “träger” wird die Installation und dies macht sich vor allem durch lange Ladezeiten im Backend bemerkbar. Generell gilt: Je mehr Plugins du installierst, umso mehr Ressourcen auf deinem Server werden benötigt. Viele Plugins sind extrem RAM oder CPU intensiv. Dies kann sogar so weit gehen, dass dein gesamtes Server-Setup Performance verliert und andere Webseiten in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Qualität der Plugins ist Key!

In das WordPress Repository kann im Grunde jeder Plugins hochladen. Das merkt man auch. Extrem viele Erweiterungen sind sehr schlecht und ressourcenintensiv programmiert. Doch auch “Premium-Produkte” von renommierten Plugin-Schmieden sind oftmals extrem fehlerhaft. Im Endeffekt können schlecht entwickelte Plugins Auswirkungen auf die Seitenperformance und Sicherheit haben. In einigen Fällen kann ein schlechtes Plugin sogar zum Totalausfall der Seite führen. Wenn du also Plugins installierst, dann prüfe im Vorfeld immer auch im Hinblick auf Qualität und ob dieses regelmäßig aktualisiert wird.

Viele Plugins = Viele Probleme

Diese Gleichung kann ich nach mehr als 10 Jahren im Business und über 500 entwickelten WordPress-Seiten jeder Couleur uneingeschränkt bestätigen. Vor allem mit der Umstellung auf eine neue PHP-Version kommt es bei vielen Plugins zu Problemen, vor allem wenn diese nicht regelmäßig geupdatet werden. Wenn du nun eines dieser Plugins unbedingt verwenden musst, bist du nicht in der Lage, auf die nächsthöhere PHP-Version zu wechseln.

Auch Konflikte zwischen Plugins sind ein Problem. Je mehr Erweiterungen du also installierst, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne WordPress Plugins nicht miteinander harmonieren und deine Seite lahmlegen oder nicht richtig funktionieren.

Im schlimmsten Fall kann das sogar so weit gehen, dass nach einem Update ein Plugin ein Problem verursacht und bestimmte Funktionen außer Kraft setzt. Dazu ein Beispiel aus der Praxis: 

Ein großer Online-Shop hatte ein CTX-Feed-Plugin genutzt, welches im Prinzip nur den Bestand exportiert und an das Google Merchant Center übermittelt. Im Grunde sollte diese Funktion so gut wie keine Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Shops haben. Nun war es aber so, dass nach dem Update dieses Plugins auf einmal die Umsätze vollkommen ausblieben. Während sich die Betreiber in den ersten Tagen nichts dabei gedacht hatten (Marktschwankungen), wurden diese aber dann doch irgendwann stutzig. Nach einer eingehenden Untersuchung stellte sich heraus, dass im Bestellprozess der letzte Schritt vor dem Kaufabschluss nicht mehr funktionierte. Das CTX Plugin, welches ja im Prinzip nichts mit dem WooCommerce Checkout zu tun hat, stand in irgendeiner Weise in Konflikt und verhinderte Kaufabschlüsse. Durch Deaktivieren bzw. Downgrade des Plugins konnte dieses Problem schnell behoben werden. Die Folge waren aber trotzdem rund 20.000-50.000€ Umsatzverlust…

Übrigens: Der Plug-in-Entwickler zeigte sich zunächst uneinsichtig. Oftmals wird die Schuld im Plugin-Support grundsätzlich einmal immer auf andere Plugins geschoben. Da sich aber in diesem Fall extrem viele Nutzer gemeldet hatten, reagierten die Entwickler dann doch recht zügig und behoben das Problem. Schadenersatz wollte der Plugin-Entwickler an den Shop-Betreiber aber dennoch nicht bezahlen.

Finger weg von Page Buildern!!!

Über die Jahre hinweg habe ich immer wieder festgestellt, dass Page Builder die Sorte von Plugins sind, die extrem viele Probleme verursachen und richtig Performance kosten. Das große Problem hierbei ist gerade der Fakt, dass du ja alle Seiten und ggf. Beiträge über dieses Plugin generierst. Sollte dieses Plugin nun fehlerhaft sein, kann dies zur falschen Darstellung all deiner Beiträge und Seiten führen. Extrem viele Page-Builder sind außerdem derart überladen, dass sie extrem viele Ressourcen verschlingen. Obwohl Page-Builder bis vor einigen Jahren noch extrem wichtig waren, kann man inzwischen komplett auf diese verzichten. Mit dem neuen Gutenberg Block Editor lassen sich quasi “Built-In” schon extrem ansprechende und performante Designs erstellen. Aus meiner Sicht sind also Page Builder im Jahr 2023 vollkommen überflüssig geworden. Wenn es aber doch ein Page Builder sein muss, dann würde ich zu Elementor greifen. Der Pagebuilder gehört zu den effizientesten für WordPress.

WordPress Plugin Paket Empfehlung

Trotz der vielen negativen Eigenschaften, die Plugins mit sich bringen KÖNNEN!, ist es schwer, auf diese komplett zu verzichten. Mit dem folgenden Plugin-Paket kannst du im Prinzip rund 90% aller Anforderungen an eine WordPress-Seite abdecken. Fehlende Funktionen kannst du durch die sorgfältige Auswahl von Zusatzplugins ergänzen. Das nachstehende WordPress Plugin Paket habe ich dabei schon viele Jahre auf hunderten Seiten getestet und im Einsatz. Vor allem in Hinblick auf die Sicherheit und Performance bist du mit diesem Setup extrem gut aufgestellt.

Mein bewährtes WordPress Plugin Paket für ein solides Fundament:

PluginZweckInstallationBeschreibung
Disable XML-RPC SicherheitNotwendigDeaktiviert die XML-RPC Schnittstelle, welche oft von Angreifern genutzt wird.
WPS Hide LoginSicherheitNotwendigVerschleiert die standardmäßige WordPress Login-URL, was extrem viele Angriffe abwehren kann.
WPS Limit LoginSicherheitNotwendigFalls trotzdem versucht wird, auf deinen Admin-Account Zugriff zu erlangen, limitiert dieses Plugin die Anzahl der Fehlversuche, bevor der Login gesperrt wird.
Antispam BeeAntiSpamNotwendigLeichtes und zuverlässiges AntiSpam Plugin. Schützt sehr gut vor Kommentarspam.
Cookie Yes | GDPR Cookie ConsentDatenschutzNotwendigIdeal um Cookie-Hinweise zu 100% Datenschutz-Konform abzubilden.
Updraft PlusBackupDringend empfohlenBestes Backup und Migrations-Plugin zur Sicherung deiner Seite und Datenbank. Ideal auch zum Auslagern der Backup-Datei.
Rank Math SEO*SEODringend empfohlenDie bessere Alternative zum YOAST SEO. Viele kostenlose SEO-Relevante Funktionen.
WPOptimize*PerformanceEmpfohlenEinfaches und effizientes Tool zur Optimierung aller Aspekte deiner WordPress-Seite inkl. sehr solidem und einfach zu konfigurierenden Cache-System.
WP FormsKontaktEmpfohlenMächtiges Plugin für Kontakt-, Lead- und Bezahlformulare. Die Gratis-Version ist leider etwas eingeschränkt.
Top 10AnalyticsOptionalAuswertung der beliebtesten Posts und Seiten im WordPress Dashboard.
Classic Widgets BasisOptionalStellt das alte Widget-Interface her.
Spectra Gutenberg Blocks*DesignOptionalExtreme Umfangserweiterung für den Gutenberg-Editor.
WP Mail SMTPMailOptionalErmöglicht das Senden von Mails über einen externen Server via SMTP.
WPCodeModsOptionalBestes Plugin zum Einfügen von Header-, Body- und Footer-Code. Außerdem die beste Option, um individuelle Code-Snippets zu verwalten.

Theme-Empfehlung

Auch das Theme spielt eine wichtige Rolle im Hinblick auf Performance und Kompatibilität mit Plugins. Generell wage ich hier keine großen Experimente. Ausschließlich die folgenden Themes verwende ich, je nach Anforderungen, auf allen Projekten.

Astra Pro*: Ideal für designtechnisch anspruchsvolle Lösungen. Sehr leichtgewichtig und effizient. Kaum Fehleranfällig. Die Premium-Version ist aus meiner Sicht Pflicht und dazu noch erschwinglich, da es auch einen Tarif für eine unlimitierte Anzahl an Webseiten gibt.

Customizr Pro: Mit der Basisversion des Customizr Themes lassen sich schnell und einfach weniger anspruchsvolle Seiten aufbauen. Die Pro Version erweitert die Optionen aber ungemein. Auch hier gibt es eine Lizenz für eine unlimitierte Anzahl Webseiten. Wer generell aber mehr Handlungsspielraum möchte, der sollte zum Astra Pro greifen. 

SmartMag*: Das SmartMag ist ein sehr schnelles und aufgeräumtes Theme für Magazine, Reiseblogs und Affiliate-Seiten. Generell habe ich das SmartMag schon viele Jahre in Gebrauch und vor allem im Hinblick auf die Page-Speed kann sich das umfangreiche Theme sehen lassen. Kleiner Nachteil: Zur Nutzung des SmartMag sind einige Zusatzplugins Pflicht und auch der Verzicht auf einen Page-Builder ist nicht möglich, da Elementor standardmäßig installiert werden muss.

Newspaper*: Eines der beliebtesten Themes und gar nicht teuer. Über die Jahre habe ich aber festgestellt, dass es ziemlich anfällig für Fehler ist. Mit den aktuellen Versionen erhält man aber ein sehr umfangreiches Theme mit vielen Sonderfunktionen built-in. Die letzten Updates haben viele Verbesserungen, auch im Hinblick auf Bugs gebracht. Wer ein richtig stylisches, flexibles Theme mit extrem vielen Funktionen aus der Box sucht, der kommt kaum um Newspaper herum, auch wenn die Nutzung aller Features ein wenig Leistung kostet.

Fazit meiner WordPress Plugin Empfehlung

Das zuvor empfohlene WordPress Plugin Paket stellt aus meiner Sicht die ideale Konfiguration für Blogs, Magazine und Firmenwebseiten ohne Shop-Funktion dar. Wer E-Commerce-Seiten aufziehen möchte, der kann dies mit WooCommerce und weiteren Zusatzplugins realisieren. Achte dann aber unbedingt darauf, die Zahl der zusätzlichen Plugins möglichst gering zu halten. 

Im Hinblick auf das Design ist mit dem aktuellen Gutenberg Editor inklusive Spectra Plugin so gut wie alles abgedeckt. Hier sehe ich absolut keinen Bedarf für einen Page-Builder. Nur wer SmartMag nutzt, kann mit Elementor wirklich tolle Sachen machen.

Wie bereits erwähnt, wird dieses Plugin-Paket auf mehreren hundert Webseiten verwendet. Somit ist dieses in der Praxis bestens erprobt. Bisher hatte ich mit diesem Setup auf keiner einzigen Seite irgendwelche Sicherheitsprobleme, was ebenfalls für diese WordPress-Plugin Auswahl spricht!

Tipps zur Auswahl ergänzender Plugins:

  • Achte darauf, dass das Plugin gepflegt ist und regelmäßig geupdatet wird.
  • Wähle nur Plugins, die möglichst oft installiert wurden, da hier eine höhere Chance auf guten Support, Problemlösungen der Community und auch regelmäßige Updates gegeben ist.
  • Überlege dir im Vorfeld, ob du die Lösung nicht auch ohne Plugin umsetzen kannst.
  • Prüfe, ob das gewünschte Plugin mit deiner aktuellen Installation kompatibel ist. Die technischen Details findest du auf der Installationsseite des Plugins im WordPress Backend.
Plugin Kompatibilitätscheck WordPress
Prüfe jedes Plugin auf Kompatibilität, bevor du es installierst.

Experten-Tipp: Wenn du eine große Menge an Plugins für den Betrieb deiner Seite benötigst und diese zudem geschäftskritisch ist, solltest du auf automatische Updates verzichten und diese immer manuell mit anschließender Prüfung durchführen. Nur so kannst du Probleme oder sogar Seitenausfälle sofort identifizieren und entsprechend reagieren. Siehe Praxisfall oben!

Hast du noch Fragen rund um die Plug-in-Konfiguration für WordPress oder kämpfst du gerade mit einem fehlerhaften Plugin? Hinterlasse einen Kommentar oder schreibe mich direkt auf der Kontaktseite an. Gerne stelle ich dir meine Dienstleistungen in diesem Bereich zur Verfügung.

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